Liposomen wurden erstmals 1964 von einer Arbeitsgruppe am Babraham Institute unter der Leitung des britischen Hämatologen Alec Douglas Bangham entdeckt und beschrieben[2].
Ein Liposom ist ein kleines, künstliches Vesikel, das eine kugelförmige Form hat und mindestens eine Lipiddoppelschicht enthält. Aufgrund ihrer hydrophoben und/oder hydrophilen Eigenschaften, Biokompatibilität und Partikelgröße werden Liposomen häufig als Trägersysteme für die Verabreichung von pharmazeutischen Wirkstoffen und Nährstoffen verwendet. Sie können sowohl hydrophile als auch hydrophobe Moleküle einschließen und schützen diese vor Abbau, bis sie ihr Ziel erreichen[1][2][3].
Funktion und Anwendung
Nährstofftransport: Aufgrund ihrer Struktur können Liposomen Nährstoffe und Arzneistoffe schützen und gezielt an bestimmte Stellen im Körper transportieren. Sie überstehen die Magensäure und ermöglichen die Aufnahme von Nährstoffen im Dünndarm, wo sie in den Blutkreislauf und das Lymphsystem gelangen[1].
Medizinische Anwendungen: In der Medizin werden Liposomen verwendet, um Arzneimittel gezielt an bestimmte Körperstellen zu transportieren, insbesondere in Tumore. Sie schützen die eingeschlossenen Wirkstoffe vor enzymatischem Abbau und vorzeitiger Ausscheidung[3].
Der folgende Vergleich der Bioverfügbarkeiten von unterschiedlichen Darreichungsformen von Q10 zeigt die Überlegenheit von liposomalem Q10.
Quellen:
[1] https://www.vitamingold.de/liposomal/was-sind-liposome/
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Liposom
[3] https://www.chemie.de/lexikon/Liposom.html
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/Liposome
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3599573/
[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9118483/